Der Oberhagen ist in etwa 13 ha umfassendes Waldgebiet, das vor allem wegen seiner reichen Vorkommen geschützter Pflanzenarten unter Naturschutz gestellt wurde. Hier ist insbesondere die seltene Türkenbundlilie (bis zu 2.000 Exemplare; das nordwestlichste Vorkommen) zu nennen.
Auch geschichtlich ist der Oberhagen von enormer Bedeutung: Hier wurde seit dem Mittelalter Eisenerz abgebaut - zwei tiefe Gruben zeugen noch heute von den Zeiten des Bergbaus. Im Oberhagen befindet sich eines der bedeutendsten Bergbau-Bodendenkmäler des Sauerlands, die eingestürzten Pingen und die bis zehn Meter tiefen Schächte der ehemaligen Grube Rom, die aus Sicherheitsgründen eingezäunt sind.
An der Westseite wurde Kalkstein gebrochen, bis in den 70er Jahren der innenstadtnahe Betrieb aus Sicherheitsgründen beendet werden musste. Ab 2005 rückte der Oberhagen dann erneut ins Zentrum der lokalen Aufmerksamkeit, als der Plan verfolgt wurde, die östliche Steinbruchwand um mehr als 30m abzutragen. Es sollte auf diese Weise die Fläche für ein in Aussicht gestelltes Einkaufszentrum im ehemaligen Steinbruchgelände erweitert werden. Dieses Vorhaben stieß auf Widerstand - u.a. gründete sich 2006 die "Initiative Oberhagen" - und wurde aufgegeben.
Vor allem in den Frühlingsmonaten entfaltet dieses kleine Wäldchen seine Blütenpracht (Besucher werden um Rücksicht gebeten).